Lies Pauwels

Lovedoll playing with the big boys in a different kind of space

(Un-)vollständig im Miteinander
© Fred Debrock↑ Auf der Suche in einer zersplitternden Welt: Performerin Lies Pauwels
Foto: Fred Debrock
Beschreibung ↓

Wie wäre es, wenn die Menschen aufhören würden, miteinander zu sprechen, und nur noch der Körper in der Lage wäre, zu kommunizieren? Was sagt ein Körper? Wo gibt es in unserer Gesellschaft noch Platz für die Symbiose von Körper und Geist?

Eine verstaubte Puppe sucht nach Worten. Die Stimmen zweier Jungen brechen. Der Mensch verwandelt sich in eine Meerjungfrau, der Mensch wird zur Maschine. Willkommen an Bord der wackeligen Arche der Begierde. Ziel: Horizont. Die Kapitänin ruft zur Ruhe auf und legt dann ihre Uniform ab. Inmitten des Sturms spielt das Orchester weiter – alte Klänge aus einer fernen Zukunft.

In ihrer neuen Performance Lovedoll playing with the big boys in a different kind of space erkunden Lies Pauwels und der Tänzer Nicolas Vladyslav die expressive und transformative Kraft des Körpers. Zu einer Komposition von Frederik Neyrinck, die live von fünf Musikern des B'Rock Orchestra und dem Saxophonisten Bertel Schollaert gespielt wird, durchläuft Pauwels eine Reihe von Metamorphosen und sucht die Utopie von Verbindungen in einer zersplitterten Welt. Wie paradox ist die Kluft zwischen Mann und Frau, Mensch und Tier, Natur und Technik, Körper und Geist, Individuum und Kollektiv? Können wir auf ein Gleichgewicht in einem Meer von Widersprüchen hoffen? Können wir uns in der Suche, in der Schönheit des Unzureichenden finden?

Lies Pauwels, geboren 1968 in Gent (Belgien), ist Regisseurin und Schauspielerin. Sie arbeitete eng mit Alain Platel und Arne Sierens zusammen. Für ihre Rolle in Freetown nach Rob de Graaf wurde sie 2011 in Amsterdam mit der Colombina als beste Schauspielerin der Saison ausgezeichnet. Seit 2001 konzentriert sich Lies Pauwels hauptsächlich auf ihre eigenen Kreationen, für die sie weitgehend auf Basis von Improvisationen arbeitet, allerdings kontrollierten Improvisationen. Sie ist stets bereit, Risiken einzugehen, vor denen der Normalbetrieb Theater aus schierem Selbstschutz sofort zurückschreckt. Ihre Performance White Star wurde beim Kontakt International Festival in Torun (Polen) 2005 als Beste Aufführung ausgezeichnet. Ihre Inszenierungen waren beim Manchester International Festival zu sehen, beim Singapore Arts Festival, beim LIFT Festival in London, und sie arbeitete am National Theatre of Scotland sowie am Theater Hetpaleis in Antwerpen, wo 2015 die Originalproduktion Het Hamiltoncomplex entstand. Zuletzt waren Inszenierungen von ihr am Burgtheater Wien und am Schauspielhaus Bochum zu sehen.

»Unter uns: Wenn emotionale Erfahrungen ein menschliches Problem sind, würde ich dieses Problem eigentlich gerne behalten.«
© Fred Debrock
↑ Die transformative Kraft des Körpers: Tänzer Nicolas Vladyslav
Foto: Fred Debrock
Termine ↓
Sa • 09. Mär 24 • 19:30 UhrJAP Stadt-AB T+Apollo-TheaterApollo begrüßt um 19:00 Uhr, Im Anschluss Nachgespräch
Infos ↓
Performance 14+
Von Lies Pauwels & Frederik Neyrinck mit dem LOD muziektheater (BEL)
Dauer: ca. 2 h, keine Pause
Preise: C

In niederländischer und englischer Sprache mit deutschen Übertiteln.

Eine Produktion von LOD muziektheater in Koproduktion mit DESINGEL (BEL),  B'ROCK Orchestra (BEL), VIERNULVIER (BEL) und Apollo-Theater Siegen (D) mit der Unterstützung von The tax shelter measure der belgischen Bundesregierung. 

Besetzung: Lies Pauwels (Performance), B'ROCK Orchestra & Bertel Schollaert (Live-Musik), Nicolas Vladyslav (Tanz), Sam De Mol als Veronika Deneuve (Drag Performance Artist), Indi De Mol, Maxim De Cang, Remus Gesquire, Vladimir Verbeeck (Gesang und Schauspiel), Rebecca Gormezano/ Rebecca Huber, Tom Devaere/ Isaline Leloup, Tami Krausz/ Sarah Van Cornewal , Dimos De Beun/ Raphael Collignon (Orchester)
Leading Team: Lies Pauwels (Konzept & Text), Frederik Neyrinck (Musik), Tom Rummens (Dramaturgie), Katherina Lindekens (Musikdramaturgie), Johanna Trudzinski (Bühne & Kostüme), Lore Meesters ( Regiepraktikantin & Dramaturgie), Wolfgang Macher (Lichtdesign), Pierre-Olivier Boulant (Ton), Eva De Wolf (Produktionsleitung)
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