Beschreibung ↓
Um 1850 galt Camille Saint-Saëns als Revolutionär, vierzig Jahre später war er ein Klassiker, mutierte in der Wahrnehmung der Musikwelt dann zum Reaktionär und galt gegen Ende seines Lebens als unzeitgemäß.
Parallel dazu stellte Maurice Ravel in den Augen vieler ein Symbol für die Avantgarde der französischen Musik dar.
Und die Biografie Dmitri Schostakowitschs liest sich phasenweise wie ein spannender Krimi, immer wieder geriet er ins Visier des russischen Regimes. Seine 10. Sinfonie schrieb er in Stalins Todesjahr, sie wurde oft als Abrechnung mit Stalins Herrschaft angesehen und kann somit auch als ein Stück Zeitgeschichte gelten. Geschrieben wurde sie „für den Weltfrieden“, vielleicht stellen die Dissonanzen des zweiten Satzes aber das Gesicht Stalins dar.
Termin ↓
Infos ↓
Einführung: Beachten Sie die kostenlosen Einführungsveranstaltungen durch den Förderverein der Philharmonie Südwestfalen.
Programm:
Camille Saint-Saëns (1835-1921), Ouvertüre „ La princess jaune“ op. 30 (1872)
Maurice Ravel (1879-1937), Konzert für Klavier und Orchester G-Dur (1929-31)
Dmitri Schostakowitsch (1906-75), Sinfonie Nr. 10 e-Moll op. 93