Beschreibung ↓
Deniz Ohde wurde für ihren Debütroman Streulicht 2020 mit dem Jürgen-Ponto-Literaturpreis und mit dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. Überdies war sie damit auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2020. Das Buch war auf verschiedenen Bestsellerlisten und wird mittlerweile schon in Universitäten behandelt und als Schullektüre empfohlen. 2024 ist ihr neuer Roman erschienen: Ich stelle mich schlafend (Berlin: Suhrkamp Verlag).
Das Haus, in dem Yasemin bis vor kurzem gelebt hat, steht nicht mehr. Es musste bis auf die Grundmauern abgerissen werden. Von der Wohnung, die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat, sind nur Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex auf, und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Von klein auf fasziniert von Glaubensfragen und Spiritualität, versucht sie durch einen Liebeszauber, Vito für sich zu gewinnen. Doch nach einem Sanatoriumsaufenthalt, wo ihre Skoliose behandelt wird, geht sie auf Distanz. Zu fremd ist ihr der eigene Körper, zu groß die Scham wegen ihres Korsetts. Erst zwanzig Jahre später, als die mühsam aufgerichtete Wirbelsäule droht sich wieder zu stauchen, begegnen sie sich erneut. Yasemin hält dieses späte Aufflammen der Jugendliebe für Schicksal. Aber dann zeigt Vito sein Inneres, das bedrohlich ist und leer.
Ich stelle mich schlafend erzählt von den dunklen Seiten einer Liebe – und die Geschichte einer Befreiung. Ein eindringlicher Roman über den Versuch einer Auslöschung und über die Frage, ob es eine Berührung gibt, die den Kern eines Menschen unwiederbringlich verändert.
Termin ↓
Infos ↓
Veranstaltet von der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen gemeinsam mit dem Apollo-Theater.
Deniz Ohde, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie heute auch lebt. Für ihren Debütroman Streulicht, der 2020 auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, wurde sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet.
Pressestimmen ↓
„... ein Text, der sein literarisches Handwerk ausgezeichnet versteht.“
Marlen Hobrack, die Welt