Düsseldorfer Schauspielhaus

Novecento oder Die Legende vom Ozeanpianisten

Eine Liebeserklärung
© Thomas Rabsch↑ Zwei Freunde in der Kunst wie im Leben
Foto: Thomas Rabsch
Beschreibung ↓

Wir befinden uns in den 1920er-Jahren, der goldenen Zeit des Jazz. Der Ozeandampfer Virginian ist eine schwimmende Stadt, die zwischen den Küsten von Europa und Amerika hin- und herpendelt. An Bord spielt die Atlantic Jazz Band, Tag für Tag, vor den Nobeltouristen der Ersten Klasse genauso wie vor den Glückssuchern der Dritten Klasse. Die Passagiere aus allen Ländern der Welt kommen und gehen, die Atlantic Jazz Band aber bleibt und spielt.

Novecento ist der Pianist der Band, und er ist der beste Pianist, den der Ozean je gehört hat. Die Töne, die er dem Klavier entlockt, entstammen anderen Sphären, sie versetzen die Zuhörenden in Trance. Es ist, als finge er auf den 88 Tasten seines Instruments den unendlichen Reichtum der Welt ein, einer Welt, die er selbst jedoch nie gesehen hat und auch nicht sehen wird.

Denn Novecento ist auf dem Schiff geboren, als Waise aufgewachsen und wird den Dampfer bis zu seinem Untergang in den Wirren des Zweiten Weltkriegs nicht ein einziges Mal verlassen. Zwischen dem begnadeten Pianisten Novecento und dem Trompeter Tim Tooney, der das Leben mehr zu schätzen scheint als die Kunst, entsteht eine ungewöhnliche Freundschaft, die allein der hereinbrechende Krieg gefährden kann.

»Tatsache ist, dass dieses Klavier anfing, über das Parkett des Ballsaals zu gleiten, während er spielte und keinen Blick von den Tasten wandte. Er schien ganz woanders zu sein, während das Klavier den Wellen folgte.«
© Thomas Rabsch
↑ Zwei Freunde im Leben wie in der Kunst
Foto: Thomas Rabsch
Termin ↓
Fr • 21. Nov 25 • 19:30 UhrJAP Stadt-ABApollo-10Apollo begrüßt, Im Anschluss Nachgespräch• 
Vor­verkauf ab 29.08.
Infos ↓
Schauspiel 14+
Von Alessandro Baricco mit dem Düsseldorfer Schauspielhaus (D)
Dauer: ca. 1 h 45 Min., keine Pause
Preise: C
Besetzung: Yaroslav Ros, Yascha Finn Nolting
Leading Team: Anton Schreiber (Regie), Aliki Anagnostakis (Bühne), Maria Lucía Otálora (Kostüm), Marco Girardin (Musik), Konstantin Sonneson (Licht), Janine Ortiz (Dramaturgie)
Pressestimmen ↓

Nolting und Ros werfen sich die verbalen Bälle mit überzeugender Leichtigkeit zu. Tim erzählt, Novecento relativiert. Als die Geschichte an den Punkt kommt, da Jelly Roll Morton den Kontrahenten an den Tasten herausfordert, schlüpft Yaroslav Ros auch in dessen Rolle, indem er sich ein weißes Jackett überwirft und einen Hut aufsetzt. Das Duell findet auf der Bühne, aber nicht am Flügel statt, sondern über den Tanz. Ros steppt sich gekonnt durch beide Parts zur Pianomusik im Hintergrund. Es macht Spaß den beiden bei ihrem Spiel zuzusehen, auch wenn die Erzählung kein Happy End hat.
Rheinische Post

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