Beschreibung ↓
Eigentlich ist es nur eine Formsache. Die Mitgliederversammlung des Tennisclubs einer deutschen Kleinstadt soll über die Anschaffung eines neuen Grills für die Vereinsfeiern abstimmen. Normalerweise kein Problem – gäbe es da nicht den Vorschlag, auch einen eigenen Grill für das einzige türkische Mitglied des Clubs zu finanzieren. Denn gläubige Muslime dürfen ihre Grillwürste ja bekanntlich nicht auf einen Rost mit Schweinefleisch legen.
Eine gut gemeinte Idee, die aber immense Diskussionen auslöst und den eigentlich friedlichen Verein vor eine Zerreißprobe stellt. Denn: Wie viele Rechte muss eine Mehrheit einer Minderheit einräumen? Muss man Religionen tolerieren, wenn man sie ablehnt? Gibt es auch am Grill eine deutsche Leitkultur? Und sind eigentlich auch Vegetarier eine Glaubensgemeinschaft?
Wer ihr punktgenaues Pointen-Feuerwerk aus TV-Comedy-Serien und Theater kennt, versteht sofort, dass das durch Soloauftritte praxiserprobte Autorenteam Dietmar Jakobs und Moritz Netenjakob 2006 für die Serie „Stromberg“ mit dem begehrten Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. In ihrem neuesten Boulevard-Hit „Extrawurst“ gerät Gerd Silberbauer (als Vorsitzender eines Tennisvereins) durch den Nutzungskonflikt eines neuen Vereinsgrills auf politisch vermintes Gelände.
Termin ↓
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Pressestimmen ↓
Schon in der Pause sorgte das Stück für spannenden Gesprächsstoff und auch der Nachhauseweg war sicher inspiriert. Aktuelle Bezüge lagen auf der Hand, die Komik ermöglichte vielleicht gar Selbstkritik. Theater wie es sein soll. Großer Applaus!
Neuburger Rundschau
So gelingt zeitgenössisches Theater: (…) Die Gattungsbezeichnung traf ins Schwarze: Die Komödie, deren ernsthafter Gesellschaftsspott dramatische Züge hatte, wurde zur „Dramödie”. Deren Botschaft kam im Kulturhaus an: Das Publikum bedankte sich mit langem Beifall für die mental erfrischende und unterhaltsame Inszenierung des EURO-STUDIOS Landgraf.
Lüdenscheider Nachrichten
„Extrawurst“ spricht auf urkomische Art und Weise Themen an, die tatsächlich immer wieder für wutschnaubende Debatten sorgen. Das Stück zeigt anschaulich, was passiert, wenn man keine Kompromisse schließt und dem Gegenüber vorschnell böse Absichten unterstellt. Unbedingt sehenswert!
Holsteinischer Courier