Beschreibung ↓
Über einen Mangel an Popularität kann man sich beim 1. Klavierkonzert Tschaikowskys wahrlich nicht beklagen: Seit seiner Bostoner Uraufführung 1875 feiert das monumentale Werk seinen Siegeszug durch alle Konzertsäle dieser Welt. Eine Einspielung des Pianisten Van Cliburn in den 1960er Jahren wanderte mehr als eine Million Mal über den Verkaufstisch – Rekord in der Klassik!
Aber wer kennt Hans Rott heute noch? Gestartet als Wiener Genie, meisterlicher Schüler von Anton Bruckner und unter dramatischen Umständen schon mit Mitte 20 in der Psychiatrie verstorben blieb kaum Platz für die Entfaltung seiner kompositorischen Karriere.
Dabei sagte eben jener Bruckner schon früh über Rott: „Von dem Manne werden Sie noch Großes hören“. Die erste Sinfonie legte er unter anderem dem kuratierenden Johannes Brahms vor, der das Werk jedoch nicht positiv beurteilte. An dieser Zurückweisung zerbrach Rott letztlich, verfiel etwa der Wahnvorstellung, Brahms habe seinen Zug mit Dynamit vollgepackt und wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Gustav Mahler selbst spielte Rotts Freunden dessen erste Sinfonie am Klavier vor, aber nur allzu früh beendete dann eine Erkrankung an Tuberkulose alle Bemühungen um den jungen Tonkünstler …
Erst 1989 wurde die Sinfonie dann in Cincinnati uraufgeführt und ist seitdem zunehmend Bestandteil vieler Konzertplanungen.
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Einführung: Beachten Sie die kostenlosen Einführungsveranstaltungen durch den Förderverein der Philharmonie Südwestfalen.