Beschreibung ↓
New York, 1971. Die Juilliard School lädt zu einer Sensation: Maria Callas hält ihre erste und einzige Meisterklasse ab. Die Gesangsprominenz der Stadt befindet sich im Publikum, um zu erleben, wie die als schwierig verschriene Divina ihre Kunstgeheimnisse an ausgewählte Studierende weitergibt. Sie selbst hat ihren allerhöchsten Anspruch und ihre Schonungslosigkeit bereits mit dem Verlust ihrer Gesangsstimme bezahlt.
Der US-amerikanische Autor Terrence McNally hat mit Meisterklasse ein Meisterwerk des biografischen Theaters geschrieben. Zwei Sopranistinnen und ein Tenor arbeiten mit Maria Callas an Arien aus La Somnambula, Lady Macbeth und Tosca – jede Oper ein Meilenstein ihrer Karriere. Der Auftritt als Lehrerin in New York, wo die Callas als Kind griechischer Einwanderer 1923 zur Welt kam, lässt sie zu den Triumphen und Verwerfungen ihres Lebens zurückkehren. So wird die Diskrepanz zwischen der öffentlichen und der privaten Person erlebbar, zwischen der enormen Macht und Wirkung der Callas auf der Bühne und den peinigenden Erinnerungen an ihre eigene Ohnmacht, die sie nicht loslassen.
Master Class wurde 1996 zum ersten Mal aufgeführt und ist aus den Spielplänen nicht mehr wegzudenken. Die Inszenierung mit Andrea Eckert als ungnädige, verletzliche Diva hat dabei Sonderstatus: Allein am am Wiener Volkstheater sahen sie rekordverdächtige 170.000 Besucher/innen im Laufe von zwölf Jahren, Andrea Eckert wurde dafür vielfach ausgezeichnet und als Primadonna Assoluta des Schauspiels gefeiert. Zum 100sten Geburtstag der Callas kehrte ihre „Meisterklasse“ zurück auf die Bühne - nach Vorstellungen im Vindobona und in Südtirol war in der Hamburger Elbphilharmonie die 200ste Vorstellung und die Deutschland-Premiere.
Termin ↓
Infos ↓
Ins Deutsche übersetzt von Inge Greiffenhagen und Bettina von Leoprechting
Pressestimmen ↓
Vom ersten Moment an beherrschte sie ihr Publikum auch in Wolfsburg: (…) Streng und unerbittlich, harsch und spöttisch, beleidigend und herausfordernd. Hervorragend von Andrea Eckert gespielt in Mimik, Gestik, Überlegenheit und oft innerer Erregung. (...) Es gab tosenden Beifall.
Wolfsburger Nachrichten
(...) Ohnehin trägt und treibt das Charisma Eckerts das gesamte Stück, sobald sie ins Rampenlicht einschwebt wie diese überlebenssensible Diven-Erscheinung namens Callas, die sie war. (...) Oft ist das auf den ersten Anblick sehr lustig, noch öfter ist es auch schmerzhaft wahr, was diese Bühnen-Callas über ihre Berufung sagt und wie frontal sie es ihrem zunächst eingeschüchtert vorsingenden Kindergarten als Vorsorgemaßnahme einbläut: „Jede Vorstellung ist ein Kampf“ – mit sich, seinen Ängsten, seinen Hoffnungen, für die Kunst, womöglich aber auch noch mit dem Publikum.
Hamburger Abendblatt
Eckert ist die Callas. Ein Triumph. - Die faszinierende Auseinandersetzung der Andrea Eckert mit dem Mythos Callas ist beinahe jede Mühe wert. "Ho dato tutto a te." Sie hat uns alles gegeben.
Der Standard