Beschreibung ↓
„Ein Aufhören, Aufrichten, ganz in Schwarz ein Atemzug Aufmerksamkeit“ – mit diesen Worten setzte Michael Donhauser vor nun fast vierzig Jahren an zum poetischen Flug, der bis heute nicht an Höhe, nicht an Verve und Versatilität verloren hat. Getragen von einem Wind, der den Rhythmus vorgibt, manchmal aufbraust, an den Bäumen, den Rosen rüttelt, dann wieder abklingt, gleich einem Atmen in allem, „wehend von fernher und feiernd“, erkundet Donhausers Dichtung seitdem die Welt mit jedem Vers ein Stückchen mehr, schaut um sich und lauscht, fächert sie auf und lässt sie sinnlich erfahrbar werden in einem allein der poetischen Wahrnehmung verpflichteten Werk. Einem Werk, das mit Unter dem Nussbaum bei Weitem keinen Abschluss findet, sondern sich mit Blick auf bereits Veröffentlichtes, Verstreutes, Verlorengeglaubtes in neuen Texten aufrichtet, anhebt, ein Schlagen mit den Flügeln, hin zu jenem Ort, wo sich zeigt, was Gedichte vermögen.
Termin ↓
Infos ↓
Veranstaltet von der Philosophischen Fakultät der Universität Siegen gemeinsam mit dem Apollo-Theater.
Michael Donhauser, 1956 in Vaduz geboren, studierte in Wien und lebt dort als freier Autor. Sein Debüt Der Holunder (1986) ist eine Sammlung von Prosagedichten. Donhauser übersetzte Werke von Rimbaud und Ponge und beschäftigt sich in seiner Lyrik mit Fragen der Form und der Zeitlichkeit. Für sein Werk erhielt er mehrere Lyrikpreise.
Pressestimmen ↓
„... ein Text, der sein literarisches Handwerk ausgezeichnet versteht.“
Marlen Hobrack, die Welt